Release
Gefährlich Nah
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Mit dem Rückenwind des Babylon-Berlin-Gefühls flog Helena Goldt im Sommer nach Rom, um dort ihr Album einzuspielen. Befreit von der Schwere ihrer klassischen Ausbildung ließ sie sich mit innerer Leichtigkeit in die von ihr ausgewählten und teils selbst geschriebenen Lieder fallen. Um sie herum ein feines musikalisches Trapez, gehalten von erstklassigen, vornehmlich italienischen Musikern und Musikerinnen in der Besetzung von Streichquartett, Trompete, Bass, Drums und Piano. Lediglich die Titel "Du bist eine Granate" und "Tango di Ombre" sind anderenorts entstanden.
Und tatsächlich gelingt es Helena Goldt, ein feines Knistern in ihre Musik zu bringen, die Stücke atmen einen eigenen Geist, und der Hörer trifft auf teils unbekanntes, aber reizvolles Terrain. Der Klang ist süffig, scheint dem Kitsch gegenüber offen und geht wunderbar mit der teils lasziven Sprache Hand in Hand. Und immer wieder sind es auch klassische Elemente, vielfach von den Streichern getragen, die dem Klang eine opulente, fast filmmusikalische Note geben. Das Album ist von frivolen Titeln wie Turtel-Tarantino-Tango, Achterbahn und Ein Baiser durchzogen und setzt mit den beiden Heymann-Kompositionen "An den Kanälen" und "Irgendwo auf der Welt" auf starke Kontraste. Die Eigenkomposition "Spätsommersonnenwinde" oder eben auch die russischsprachigen und von Belonogov arrangierten Titel "Dorogoj dlinnoju" oder "Echo Lubvi" tragen zum Reichtum des Albums bei.