Release
The Best Is Yet To Come - Rolf Kühn wird 90.
1962 siedelte Rolf Kühn wieder nach Deutschland über und nahm neben der Leitung des NDR Fernseh-Orchesters auch zahlreiche andere Jobs an. Viele Aufnahmen als Leader und Sidemen entstanden in dieser Epoche. Als sein jüngerer Bruder Joachim Kühn 1966 durch einen Klavierwettbewerb im Westen die Chance ergriff überzusiedeln, folgte ein lange Zusammenarbeit mit ihm, die bis heute andauert. MPS veröffentlicht erstmalig zum 90. Geburtstag von Rolf Kühn die beiden Konzertmitschnitte vom Berliner Jazzfest 1966 und dem Newport Festival 1967.
In den 70er nahm er einige Platten für MPS auf, die mittlerweile zu begehrten Sammlerstücken gehören. Auf den Platten versammelt sich das Who is Who der damaligen Jazzszene. Ob Chick Corea, Ornette Coleman, Charlie Mariano, Lee Konitz, Wolfgang Dauner, Dave Liebman, Randy Brecker oder Alphonze Mouzon, die Liste läßt sich fast unendlich fortführen.
Sein Bestreben nach Neuem ist auch bis in die Neuzeit ungebrochen. So hat er mit der Rolf Kühn Unit sich junge Wilde um sich geschart: Christian Lillinger, Ronny Graupe und Johannes Fink. Es folgte Aufnahmen mit Hamilton Holanda, Ed Motta, Asja Valčić, Lisa Wulff, Frank Chastenier oder Tupac Mantilla...
Eine lesenwerte Gesprächsbiografie verfasste Autorin Maxi Sickert "Clarinet Bird: Rolf Kühn - Ein Leben mit Jazz".
Am 21. September 2019 um 20.15 Uhr sendet 3sat die 90minütige Dokumentation „Brüder Kühn – Zwei Musiker spielen sich frei“. Der mehrfach ausgezeichnete Dokumentarfilmer Stephan Lamby erzählt in bewegenden Bildern vom innigen Verhältnis zweier Brüder, die mit leidenschaftlichem Jazz von Leipzig aus die ganze Welt erobern und bis heute damit nicht aufhören können.